Veröffentlicht am Sonntag, 4. Mai 2014
Dellbrücks ungebetene Gäste
Silbrig glänzet der Wald
Wie aus einer anderen Welt steht er plötzlich im Wald, der silbrig glänzende und gespenstisch wirkende Baum. Bei genauerer Betrachtung bemerkt man die silbernen Fäden, besser gesagt die Gespinste. Auf meiner Wanderung durch die Flehbachauen und dem Mielenforst, kam ich über den Eggertbach. Auf dem Geländer der Holzbrücke sah man sie dann, hunderte kleine Raupen. Wie eine Art Prozession zogen sie über das Geländer um schlussendlich auf den Bäumen, die den Bach säumten, ihr Gespinst zu weben. Dieses dient ihnen zum Schutz vor Vögeln. Ungefährlich für Mensch und Tier, wird die Gespinstmotte dennoch oft mit dem Eichenprozessionsspinner verwechselt, der sich allerdings nur auf Eichen aufhält. Letzterer ist durch seine Haare nicht ungefährlich. Hier am Eggertbach tummelt sich nun also die Gespinstmotte und überzieht die Bäume mit ihrem silbrigem Schleier. Man möchte es fast Kunst nennen, erinnert es doch irgendwie an eine Installation. Installation der Natur! Wenn der Baum kahl gefressen ist, werden sie weiterziehen, zum nächsten grünen Gehölz.
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